Fredis Glosse
Nostalgie pur: Gummitwist und Völkerball (Hochdeutsch) | 19.11.2024 |
Als ich neulich in der Nähe von Mittelstreu mit meinem Fahrrad auf dem Radweg gefahren bin, habe ich mich gefreut, weil Kinder mit weißer Kreide das berühmte Hüpf-Spiel „Dicke Berta“ auf den Weg gemalt hatten. Dabei werden viele Kästchen mit Zahlen darin aufgemalt. Und warum habe ich mich gefreut? Weil es offensichtlich zumindest in Mittelstreu auch Kinder gibt, die nicht nur drinnen an den Wischkästchen hocken, sondern auch mal rausgehen, um sich zu bewegen und draußen zu spielen. Für uns früher die Regel. Fußball war - zumindest für uns Jungs - die absolute Nummer 1. Keine Frage. Aber es gab auch jede Menge anderer Spiele, an die ich mich erinnern kann. Ich zähle sie jetzt einfach mal auf: Völkerball, Federball, Stickeln, Dicke Berta, Gummitwist, Räuber und Gendarm, „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ (muss man heute wahrscheinlich anders dazu sagen), „Der Kaiser schickt seine Soldaten aus“. Gummitwist war herrlich und eines der wenigen Spiele, die Mädchen und Buben zusammengespielt haben. Ein Hosengummi, zwei Mitspieler, die sich den um die Knöchel gespannt haben und bei dem der dritte Mitspieler dann nach bestimmten Regeln hüpfen und verschiedene Schwierigkeitsgrade erfüllen musste. Erster Normal (Füße locker auseinander), zweiter Normal (höher), dritter Normal (noch höher). Dann erster Eng (Füße der Halter zusammen und alles war enger), zweiter Eng, dritter Eng. Schließlich: erster Eng-Eng (Gummi dann hüben und drüben nur noch um die Knöchel geschlungen), zweiter Eng-Eng, dritter Eng-Eng. Als Krönung dann Schwierigkeiten wie „Badewanne“, bei dem die Gummihalter ihre Beine schwingen durften und die Hüpfer dadurch deutlich mehr gefordert waren. Sehr beliebt war natürlich auch der Klassiker: „Versteggeles“! Schnell gesprochen ein herrliches fränkisches Wort der Kategorie „Babbedeggel“. Versteggeles. Die Regel brauche ich nicht zu erklären. Aber meine Erinnerung. Bei „Versteggeles“ konnte man ja als „Sucher“ immer zählen „Eins, zwei, drei, vier, ….. Ich kooomme!“, und ist dann los zum Suchen. Und es war so, dass es immer dieselben Freunde und Mitspieler waren, die man jedes Mal schnell und gleich gefunden hat. Genauso waren es aber auch immer dieselben, die man nie gefunden hat und bei denen man immer verzweifelt ist und am Schluss aufgegeben hat Die hat man nie gefunden. Die arbeiten heute alle bei OBI……….. Servus, der Eustach. |
|
<< zurück |