Fredis Glosse
Von Marmeladenbroten und Kängurus (Hochdeutsch) | 18.06.2024 |
Tagelang habe auch ich jetzt gerätselt, was es mit dem Holzpodest auf der Mühlbacher Höhe auf sich hat. Die Spekulationen sind ja wild ins Kraut geschossen, aber ich glaube, ich habe es und weiß jetzt, weshalb die Bank so hoch ist. Wenn ein Kind darauf sitzt, die Beine baumeln lässt, ein Marmeladenbrot isst und das Brot dann herunterfallen lässt, landet es nicht wie üblich auf der Marmeladenseite. Ja! Reine Physik! Fällt nämlich ein Marmeladenbrot daheim vom Küchentisch, dann landet es ja leider immer auf der falschen, nämlich auf der Seite mit der Marmelade. Der Grund ist die Erdanziehungskraft und die Höhe des Tisches. Wenn das Brot - warum auch immer - über die Tischkante rutscht, gibt es eine Seite des Brotes, die zuerst Richtung Boden gezogen wird und eine, die zuletzt fällt. Dadurch wird das Brot in eine Rotation versetzt, die nicht gestoppt wird. Weil alle Tische zwischen 75 und 90 cm hoch sind, reicht die Fallstrecke nur für eine halbe Drehung. Und so landet jedes Brot halt auf der Seite mit der Marmelade. Und jetzt kommt unsere Baumelbank in Mühlbach wieder ins Spiel. Die ist geschätzt 130 cm hoch und wenn da jetzt ein Marmeladenbrot runterfällt, reicht die Höhe für eine ganze Drehung und das Brot landet mit der Marmelade nach oben im Gras. Perfekt und Rätsel um die Hochbank gelöst! Alles reine Physik und oft auch Statistik und Wahrscheinlichkeit. Darauf sind wir früher schon reingefallen, als wir jung und blöd waren und am Sonntagabend nach Kissingen in die Spielbank gefahren sind. Todsicherer Gewinnplan war, beim Roulette geduldig abzuwarten, bis vier oder fünf Mal eine Zahl auf Rot gekommen war und dann 10 Mark auf Schwarz zu setzen. Wenn Schwarz gekommen wäre, hätten wir unseren Einsatz wiederbekommen und 10 Mark dazu. Wäre zum sechsten Mal Rot gekommen, hätten wir unseren Einsatz verdoppelt und halt dann gewonnen. Und was sage ich euch? Manchmal ist acht oder neun Mal ein und dieselbe Farbe gekommen und 320 Mark waren beim Teufel! Ich sage es ja: Wahrscheinlichkeit und Statistik. Aber das ist ja eher uninteressant. Viel interessanter ist doch, dass Australien ca. 48 Millionen Kängurus hat und Uruguay nur 3,5 Millionen Einwohner. Das heißt, wenn die Kängurus irgendwann entscheiden sollten, Uruguay anzugreifen, müsste jeder Uruguayer im Schnitt mit 14 Kängurus kämpfen. Und sollten die Kängurus gewinnen, hieße das Land dann Känguruguay ...... Servus, der Eustach. |
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