Fredis Glosse
Ein unterirdisches Totenreich geweckt? (Hochdeutsch) | 04.06.2024 |
Zwei Sachen, die nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun haben, haben mich in den letzten Tagen bewegt: die BayWa-Kreuzung-Baustelle - und das Finale in der Fußball-Bundesliga. Erstes Thema: Bundesliga. Marco Reus von Borussia Dortmund hat sein letztes Spiel gemacht und für die ganze „Gelbe Wand“, der legendären Fankurve in Dortmund, Freibier spendiert. Als Normalsterblicher rechne ich bei so etwas immer, was das kostet und was das finanziell für uns „normale“ Leute bedeuten würde. Also: dem Marco Reus hat die Runde Bier angeblich 120.000,-- Euro gekostet. Heftig! Aber: der gute Mann hat brutto 7, 5 Millionen Euro verdient. Umgerechnet hätte sein Freibier einem Normalverdiener grob gerechnet ca. 900,-- Euro gekostet. Nicht wenig, aber für einen Ausstand in einer größeren Firma oder einer Abteilung mit vielen Leuten nicht ganz utopisch. Wer koo, der koo. Mein zweites Thema, derzeit in aller Munde: die Baustelle an der BayWa-Kreuzung. Was mich gewundert und gefreut hat, weil es nicht immer so ist: kaum war alles gesperrt, wurde schon gearbeitet! Und wie! Wenn man stadtauswärts fährt, sieht man so viele rot-weiße Absperrbaken und -gitter wie nie zuvor. Und ich weiß nicht, wie es euch gegangen ist: als ich mitbekommen habe, dass Bagger den neuralgischen Punkt, also genau die Mitte der Kreuzung, dort, wo es einen immer am stärksten durchgeschüttelt hat, aufgegraben haben, ist es mir vorgekommen, wie wenn ein altes Pharaonen-Grab in Ägypten geöffnet wird. Ich wollte da live dabei sein und habe ernsthaft gedacht, dass dort irgendein unterirdischer Geist, Gott oder mystisches Wesen liegt, der/das die Autofahrer immer von unten gepackt und durchgeschüttet hat und den man jetzt weckt und in seiner Ruhe stört. Ob es so war und ob es sich rächen wird? Nur der Baggerfahrer weiß es und wird es merken. Interessant auch, wie sich Namen von Kreuzungen, die nach berühmten Bauwerken oder Firmen benannt werden, einprägen. Jeder spricht nur von der BayWa-Kreuzung und jeder weiß, was gemeint ist. Und stellt euch vor, die Beate Uhse oder der Erotik-Versandhändler Orion hätte an dieser Stelle ein großes Geschäft. Ob man dann im katholischen Neustadt von der „Beate Uhse-“ oder der „Orion“-Kreuzung sprechen würde? Ich glaube nicht. Dann schon eher „YSK-“ oder „Jopp“-Kreuzung, weil es halt doch etwas neutraler wäre und leichter über die Zunge geht als „Dänisches-Bettenlager-Kreuzung“ ....... Servus, der Eustach. |
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