Wie ich heut‘ vuur a Woche in die Main-Post im Lokalsport die Überschrift „In eigener Sache“ unn dann „Liebe Leserinnen und Leser“ geleese hobb, docht ich: Siehste, würrd die Zeitung aa scho widder teurer! Worsch dann owwer doch nedd, sondern es ging ömm woss ganz annersch: „Mit dem 2. April hat unser Druckzentrum die Zeitungsproduktion neu organisiert.“ Subber, docht ich. Wenn woss neu organisiert würrd, würrds in der Regel besser. Woorsch dann owwer aa nedd. Schlechter! „Aus diesem Grund werden bestimmte Spielberichte nicht wie bislang bereits am Folgetag in der Zeitung erscheinen, sondern in der Regel einen Tag später.“ Ja, wenn du heutzudooch nedd online bist, ghörscht du der Katz. Unn erföhrscht zum Beispiel erscht zwee Dooch später wie die annere, däss die Abschter in Memmingen kee Schüh dabei hadde. Lokalsport früher: jeden Monndich seitenlange, ausführliche Berichte bis noo nei in die Niederungen vo die C-Klass‘. Ich wääs, vo woos ich schreib, weil ich früher beim „Bote vom Grabfeld“ live dabei woor. Ab dreiviertel fönnef hossd du dir jeden Sonndich die Finger wund gewählt unn mit sämtliche rauchgschwängerte, alkoholvernebelte unn überlaute Sportheime telefoniert. „Wie hobbtn ihr gspielt?“ „0:0!“ „Gut, erzähl amoll a weng.“ „No ja, wos söll ich sooch. Es iss rüü unn nüü gange unn hätt a annerschrömm aus könn geh.“ „Klasse! Danke!“ Dann sollste n ausführliche Bericht über doss torlose Remis schreib. Und so n halber ocht Zeitdruck: „Hobb! Seht, dass ihr fertig werrd. S Taxi steht daus!“ Stand’s wallich unn iss dann mit unner off a grösse Seite aufgeklebte Berichte zu die Druckerei nooch Kitzinge gfohrrn. Heut? Alles online, owwer - siehe oben - zum Teil doch langsamer. A Frooch: Woos hömm die folgende Institutione unn Dinge gemeinsam: CSU, öffentlich-rechtliche Fernsehsender, Bayern 1, Kirch, Verbrauchermesse, Festnetztelefone, Bügeleise, Bankfiliale, Einzelhandel unn gedruckte Zeitunge? Denne sterbe alle die Leut‘ weg! Wie a Main-Post-Mitarbeiter festgstellt hodd: „Du musst doch nur am Samstag in die Traueranzeigen schauen. Alles Kunden von uns!“ Ja, stimmt, jeden Samsdich so 25 Leut‘, die ab sofort kee Zeitung mehr lese. Und a nix mer defür bezohle. Dafür kossd die Anzeige so 750 Euro. Merr well sich ganz am End halt doch noch amol bei sei Zeitung bedank‘ …. Servus, der Eustach.