Ja, sag einmal! Können wir in Deutschland denn überhaupt noch irgendetwas? Nur noch Enttäuschungen, überall schlechte Stimmung, Katzenjammer, Pessimismus. Es ist aber auch schwer, noch an uns zu glauben. Die Fußball-Männer scheiden 2018 in Russland und 2022 in Katar schon in der Gruppenphase aus. Die hochgelobten Frauen machen es den Herren der Schöpfung erst kürzlich in Australien nach. Gut, dann halt Leichtathletik. WM neulich in Budapest. 46 Länder haben mindestens eine Medaille geholt, wir Deutschen: nicht eine! Dann Rudern. Der Achter. Da waren wir doch immer gut. Pfeifendeckel! Jetzt bei der WM in Belgrad im Vorlauf nicht unter die ersten Zwei gekommen: Hoffnungslauf. Aber nicht nur im Sport. Wir fallen überall zurück. Digitalisierung, Bildung, Kitaplätze, Klimaziele, Wirtschaft, Export, Wohnungsbau. Probleme, wo man nur hinschaut. Und vor ein paar Wochen eine Riesenblamage vor der ganzen Welt. Der Regierungsflieger unserer Außenministerin kaputt und zweimal kurz nach dem Start wieder gelandet. Eigentlich müsse man die Ärmel nach hinten krempeln und arbeiten, was das Zeug hält. Stattdessen wollen viele keine Schicht und auch nicht mehr an Samstagen arbeiten. An Freitagen auch nicht mehr: 4-Tage- und 35-Stunden-Woche. Und manche treiben es anscheinend auf die Spitze! Neulich habe ich ein Fahrzeug von Opti gesehen, da stand „Montage-Team“ drauf. Montage! Und wo sind die Dienstags-, Mittwochs-, Donnerstags- und Freitags-Teams so lange??? Wahrscheinlich im Schwimmbad oder in der Kneipe. Witz! Geht ja gar nicht, da schließt ja eine nach der anderen. Sehe ich zu schwarz? Ich fürchte, nein. Die Welt ist heute einfach eine komplett andere. Eltern geben auf Kreuzfahrtschiffen ihre Kinder früh in die Kita des Schiffes und holen sie abends wieder ab. Damit sie ihre Ruhe haben! Ob wir jemals wieder aus dieser Abwärtsspirale herauskommen? Ich weiß es nicht und glaube es auch nicht. Alles ist so unheimlich kompliziert geworden. Stellt euch nur einmal vor, man wollte heutzutage eine Basilika wie die in Vierzehnheiligen bauen. Damals mit dem genialen Baumeister Balthasar Neumann zwischen 1743 und 1772 in knapp 30 Jahren erledigt. Solange würde heute wahrscheinlich das Genehmigungsverfahren dauern! Und dann hätten wir keine Leute – Personalmangel! Oder noch wahrscheinlicher: man würde in der Nähe des Staffelbergs einen Feldhamster finden ………… Schluss, aus, fertig! Servus, der Eustach.