Früher hat man immer, wenn etwas heruntergefallen ist, gefragt, ob Valentinstag ist. War ein kleiner Sprachwitz und hatte mit der heutigen Bedeutung des Valentinstags überhaupt nichts zu tun. Heute geht es da natürlich um etwas ganz anderes. Valentinstag -der Festtag der Liebenden und der einzige Tag im Jahr, an dem Männer nachweislich deutlich mehr Blumen kaufen, als Frauen. Warum? Weil sie müssen! Vorab, wie es zu diesem Tag überhaupt gekommen ist. Und um gleich mit einem Gerücht, das sich hartnäckig hält, aufzuräumen: die Gärtnereien und Blumenläden waren es nicht. Namensgeber - nicht überraschend - war der heilige Valentin aus Rom, der Schutzpatron der Liebenden. Valentin hat im 3. Jahrhundert in Rom gelebt und Liebespaare nach christlichem Ritus getraut, obwohl das Kaiser Claudius II. verboten hatte. Der Überlieferung nach soll Valentin Blumen aus seinem Garten an die frischgebackenen Pärchen übergeben haben. Deshalb der heutige Brauch. Auf Befehl von Kaiser Claudius ist Valentin am 14. Februar 269 enthauptet worden. Ab dem 15. Jahrhundert sind in England sogenannte „Valentinspaare“ gebildet worden, die sich gegenseitig kleine Geschenke oder Gedichte geschickt haben. Englische Auswanderer haben den Valentinsbrauch dann mit nach Amerika genommen und von dort ist er durch US-Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg in den westlichen Teil Deutschlands gekommen. 1950 gab es in Nürnberg den ersten „Valentinsball“ und von da an hat sich der Brauch in ganz Deutschland verbreitet. Die Blumenbranche hat ihn kräftig beworben und die Männer kaufen bis heute an diesem Tag Blumen für ihre Liebsten. Ob es dann im höheren Alter immer noch die „Liebste“ ist, ist fraglich, aber Blumen werden oft trotzdem noch gekauft. Passend dazu eine Geschichte von Heinz Becker, der mit seiner berühmten Familie bekanntlich im Saarland lebt. Er, der Heinz, hatte im Supermarkt gehört, wie ein Mann, der mindestens so alt war wie er, „Schatz“ zu seiner Frau gesagt hat. „Schatz!!! In dem Alter!“ hat er sich aufgeregt. Und drei mögliche Gründe für dieses unmögliche Verhalten genannt: „Entweder der hat seine Brillengläser mit Salamischeiben geputzt. Oder es ist eine Verwechslung. "Oder" - und das hält er, der Heinz, für am wahrscheinlichsten – „es ist eine schlechte Angewohnheit!“ Zum Schluss will ich die Männer noch erschrecken: Valentinstag ist genau heute!!! Servus, der Eustach.