Heute habe ich einmal ein nicht ganz so lustiges Thema. Muss auch mal sein, es ist schließlich November! Geht euch das auch so? Ihr seht jemanden im höheren Alter, den ihr schon lange nicht mehr getroffen habt und denkt spontan: „Mensch, der hat sich ja kaum verändert und sieht aus wie immer!“ Und dann gibt es aber auch Leute, bei denen du beim ersten Mal, wo du sie seit längerer Zeit wieder mal siehst, erschrickst, und denkst: „Oh je, die oder der ist aber alt geworden!“ Nur, wie sieht es bei einem selbst aus? Das Problem ist, dass man sich selbst ja so gut wie jeden Tag im Spiegel sieht und nicht beurteilen kann, wie man sich verändert und älter wird. Am ehesten merkt man es noch, wenn man alte Bilder anschaut und bei sich denkt: ich war also doch schon mal jünger! Es ist aber wirklich so, dass man selbst kaum merkt, wie man älter wird und beim Blick in den Spiegel immer wieder denkt: eigentlich habe ich mich seit fünfzig Jahren kaum verändert. Stimmt natürlich nicht, aber man bildetet es sich halt ein. Es ist so ab sechzig schon interessant und irgendwie auch spannend, an sich selbst zu beobachten, wie man älter wird. Man sieht andere, deutlich ältere Leute, die kaum noch laufen können und für die eine Treppe schon ein unüberwindbares Hindernis darstellt und denkt dabei: wann wird das bei mir zumindest mal losgehen? Ja, es drückt schon mal da, zieht mal dort (es ist ein Kreuz mit dem Kreuz!) und die Knochen tun schon mehr weh als früher. Aber man kommt noch locker jede Treppe flott rauf, fährt Fahrrad (sogar ohne E!) und ist auch insgesamt noch gut beieinander. Aber irgendwann wird es dann schon mal losgehen. Wann halt?! Geht halt nun mal nicht auf einen Schlag, sondern ist ein schleichender Prozess, den wir Älteren alle mehr oder weniger aufmerksam an uns selbst beobachten. Zum Schluss noch zwei schöne Witze zum Alter und Älterwerden, beide über ältere Damen. Im ersten Fall fährt eine Frau mit dem Zug und zeigt dem Fahrkartenkontrolleur ihre Fahrkarte. Der Kontrolleur bemerkt nach einem kurzen Blick auf die Karte: „Das ist ja eine Kinderfahrkarte, werte Frau!“ Daraufhin entgegnet die Dame ganz trocken: „Da können Sie mal sehen, wie ewig lange ich auf den Zug gewartet habe!“ Und eine andere ältere Frau ist gefragt worden, warum sie nie in ihrem Leben geheiratet hat. „Ich habe einen bellenden Hund, einen fluchenden Papagei, einen rauchenden Schlot und einen streunenden Kater. Warum in aller Welt sollte ich also noch heiraten!?“ Servus, der Eustach.