FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Feiertage (Hochdeutsch)

30.08.2022

Ich bin nur froh, dass sie damals den 3. Oktober als Feiertag eingeführt haben, denn sonst würde uns jetzt bis Allerheiligen der Schnabel trocken bleiben. Mariä Himmelfahrt ist vorbei und der 1. November noch weit weg. Ja, die Feiertage. Auch so ein Thema. Hab‘ ich mir am 15. August erst wieder gedacht. Wissen da überhaupt noch viele, um was es überhaupt geht? Dass Feiertag ist, ja, aber warum und wieso? Bayern liegt mit 13 Feiertagen im Jahr zusammen mit Baden-Württemberg an der Spitze (MeckPomm, Hamburg, Bremen und andere haben drei weniger!), aber rechnet man die bekannten Kirchenfeste Pfingsten, Ostern und Weihnachten und die weltlichen Feiertage 1. Mai und 3. Oktober weg, bleiben mit Dreikönig, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt und Allerheiligen mindestens vier Tage übrig, bei denen viele Leute rot im Gesicht werden müssten, wenn sie früh liegenbleiben dürfen und nicht zur Arbeit müssen. Sie sind entweder schon aus der Kirche ausgetreten, oder sie sind noch drin, denken an solchen Tagen aber nicht einmal auch nur eine Sekunde lang daran, wem sie es zu verdanken haben, dass frei ist. So ein Feiertag kostet die Wirtschaft ja ein Schweinegeld, aber es wird nicht im Entferntesten auch nur darüber nachgedacht, einen dieser vier Feiertage abzuschaffen. Und wenn, müssten entweder die Gewerkschaften darüber verhandeln, einfach vier neue freie Tage einzuführen, die keinen Namen bekommen und einfach durchnummeriert werden, oder der Staat müsste vier weitere weltliche Feiertage wie jetzt schon den Internationalen Frauentag in Berlin (8. März) oder den Weltkindertag in Thüringen (20. September) einführen. Schön verteilt, alle drei Monate einen, und wenn es geht, beweglich auf Dienstag oder Donnerstag, damit schön Brücken gebaut werden können. Aber einfach vier bis jetzt freie Feiertage abschaffen? Undenkbar! Gäbe einen Volksaufstand! Wenn ich in der Kirche etwas zu sagen hätte, würde ich es einmal probieren und darauf ankommen lassen. Beispiel Fronleichnam. Jeweils im Vorjahr wird schriftlich und nachvollziehbar erfasst, wer in der Kirche und bei der Prozession war. Am Schluss werden nach dem vierten Altärchen in einer Kabine fünf Fragen zu Fronleichnam gestellt und wer mindestens drei davon richtig beantworten kann, bekommt für das Jahr darauf einen Gutschein, den er bei seinem Arbeitgeber einreichen muss und dann frei hat. Der Rest schafft!!! Wollen wir doch einmal sehen, ob wir die Kirchen nicht wieder voll bekommen! Servus, der Eustach.


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