FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Einfach nicht zu glauben! (Hochdeutsch)

01.09.2020
Irgendwie hat man das Gefühl beim Zeitunglesen oder Nachrichtenhören, dass es immer mehr Sachen gibt, die einfach nicht zu glauben sind. Reinhold Messner zum Beispiel hat vor 40 Jahren als erster Mensch alleine und ohne Sauerstoff den Mount Everest bestiegen. In einem Interview hat er jetzt gesagt, dass es sich nicht gerne in einem Bergsee abkühlt. Weil das Wasser zu kalt ist? Nein! Er kann nicht schwimmen!!! Er, der sämtliche Achttausender der Welt bestiegen hat, scheitert am Schwimmen! Anderer Fall: der Autoverkehr in unseren Großstädten. Da sind unsere tausend Ampeln in Bad Neustadt ja noch Gold dagegen. Alleine in München-Schwabing, habe ich jetzt gehört, gibt es jeden Tag 80.000 km Parkplatzsuchverkehr. Kein Witz! Jeden Tag fahren dort Autofahrer für nichts und wieder nichts 80.000 km, nur um einen Parkplatz zu finden. Einfach nicht zu glauben! Oder der Großversuch mit Grundeinkommen, den es jetzt geben soll. 120 Leute sollen drei Jahre lang jeden Monat 1.200 Euro bekommen, ohne dafür irgendetwas machen zu müssen. Einfach so. Der Gesamtaufwand (mehr als 5 Mio. Euro) wird durch Spenden finanziert und innerhalb von zwei bis drei Tagen haben sich mehr als eine Million Leute beworben. Man will sehen, wie sich das Leben durch das geschenkte Geld verändert. Mir soll‘s recht sein. Und dann noch Nachrichten aus dem Bereich Corona. Jedes Land der Welt versucht ja, einigermaßen damit klarzukommen. Aber was ich vor gut einer Woche gelesen habe, hat mich dann doch überrascht. Während man bei uns als Maskenverweigerer (bis jetzt) 150 Euro Strafe zahlt, geht man in Indonesien ganz anders ran. Wenn dort einer die Maske verweigert, muss er öffentlich die Nationalhymne singen oder Liegestütze auf dem Gehweg machen. Geht noch weiter. Man zwingt Maskenverweigerer, an der Beerdigung von Covid-19-Opfern teilzunehmen (!) oder man muss mit einer leuchtend gelben Weste herumlaufen, auf der steht: „Verletzer des Gesundheitsprotokolls“. In Indien müssen Undisziplinierte 500 Mal schreiben: „Ich habe mich nicht an die Ausgangssperre gehalten, und das tut mir sehr leid.“ Ich sag‘ ja: einfach nicht zu glauben! Stell dir einmal vor, bei uns käme man auch auf solche Ideen. Ohne Maske erwischt und du musst noch vor Ort drei Lieder von Helene Fischer hören. Oder auf der Stelle drei Teller Erbsensuppe essen. Oder bei Wasser und Brot zum Kreuzberg laufen. Mir würde schon noch mehr einfallen. Servus, der Eustach.

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