FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Gibts doch gar nicht! (Hochdeutsch)

10.12.2019
Ich hatte ja neulich schon einmal geschrieben, dass ich entweder B5 aktuell oder Bayern 1 im Radio höre. Interessant bei Bayern 1 war in den vergangenen paar Wochen die Serie „Das gibt‘s doch gar nicht – oder etwa doch?“ Der Markus Fahn hat das jeden früh gemacht und das war wirklich interessant! Es ist zum Beispiel gefragt worden, ob einer ein Auto hat, dass schon 1 Million Kilometer auf dem Tacho hat, ob jemand schon einmal mehr als 100 kg abgenommen hat oder ob eine Fußballmannschaft schon einmal mehr als 250 Gegentore in einer Saison bekommen hat. Alles hat es tatsächlich schon gegeben. Dann ist es darum gegangen, ob eine Frau schon einmal Mutter und Oma an einem Tag geworden ist (gab es auch!) und ob es einen Tätowierer gibt, der selbst kein Tattoo hat. Auch das hat es gegeben. Interessant! Genauso gut hätte man fragen können, ob es einen Metzger gibt, der keine Wurst ist oder einen Bäcker, der keine Hörnchen, Brot oder Brötchen mag. Hätte man sicher auch gefunden. Ich hätte auch so eine Frage. Gibt es in Bayern ein Gebäude, das außen schneeweiß, riesengroß, innen aber komplett leer ist? Ich habe da so einen Verdacht. Kunert, Bad Neustadt, Hochregallager. Außen weiß, riesengroß. Aber ist auch wirklich etwas drin?! Ich habe meine Zweifel. Wie ich neulich in der Rhön wieder einmal auf meiner Lieblings-strecke von der Schornhecke zur Thüringer Hütte gewandert bin, ist mir aufgefallen, dass tief unten im Tal Bad Neustadt jetzt ganz leicht zu finden ist. Der weiße Kasten vom Kunert ist praktisch immer zu sehen! Meine Theorie: in diesem weißen Kasten ist wirklich nichts drin. Er ist nur deshalb so groß und schneeweiß, dass man selbst von 30 km Entfernung weiß, wo Bad Neustadt liegt! Bezahlt hat alles die Stadt. Der Kunert hat damit gar nichts zu tun, das Ding ist leer, steht nur auf Kunerts Firmengrundstück und ist die größte Werbemaßnahme, die sich unsere Hauptstadt in den letzten paar Jahren geleistet hat! Zum Schluss noch einmal zu einem Auto mit mehr als 1 Million Kilometer auf dem Tacho. Der Gotthold hat eines mit 250.000 und wollte es verkaufen. Ich habe ihm geraten, zu einem mir bekannten Automechaniker zu gehen, der ihm den Kilometerstand unter der Hand auf 50.000 zurückdreht. War früher schließlich gang und gäbe! Wie ich ihn neulich wieder getroffen habe, hat sich der Gotthold für den Tipp bedankt. „Hast du es gemacht und das Auto verkauft?“ habe ich gefragt. Sagt er: „Ich bin doch nicht blöd! Verkauf‘ doch nicht ein Auto mit 50.000 km auf dem Tacho!“ Servus, der Eustach.

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