Fredis Glosse
Gesundheitscheck in der C-Klasse | 06.08.2019 |
Aufmerksam verfolge natürlich auch ich den Regionalligaauftritt der Aubstädter Fußballer. Und bin stolz auf das Grabfeld! Die Königshöfer Tischtennisspieler in der Bundesliga, die Aubstädter Fußballer in der Regionalliga und die von Großbardorf in der Bayernliga. Wahnsinn! Interessiert habe ich auch gelesen, was die Aubstädter alles machen mussten, um in der höchsten bayerischen Spielklasse mitmachen zu dürfen. Eine neue Gästefantribüne gebaut, einen Raum für die Dopingkontrolle, Absperrungen, Zäune und und und. Auch interessant: jeder Regionalliga-Fußballer muss vor der Saison auf seinen Gesundheitszustand untersucht werden. Damit soll dem plötzlichen Herztod vorgebeugt werden. „Wir müssen sicherstellen, dass die Spieler gesund sind und die uneingeschränkte Spielfähigkeit bescheinigen“, hieß es. Was mich zum Nachdenken gebracht hat, ist die Tatsache, dass die jungen Burschen, die da in der Regionalliga Fußball spielen, mehrmals die Woche trainieren, kein Gramm Fett auf den Rippen und damit ein Figürchen haben wie gemalt, doch automatisch topfit sein müssten. Macht da eine solche Gesundheitsuntersuchung Sinn? Wenn ich mich an meine aktive Zeit als Fußballer in der Reserve einer C-Klassen-Mannschaft (also dem untersten, was es beim Fußball überhaupt gibt) erinnere, weiß ich, wer eigentlich untersucht gehört hätte. Mehr als zwei Zentner schwer, keinen Meter siebzig groß und nach zehn Minuten Spiel einen roten Kopf wie ein Bibbgööger. Da hätte man einen Gesundheitscheck machen müssen! Nur: dann hätten wir keine Mannschaft mehr gehabt, weil der Doktor allen das Spielen verboten hätte. Die sportmedizinische Versorgung war früher beim Fußball in der C Klasse sowieso „suboptimal“. Bei einer Verletzung ist als erstes immer Luft gepumpt worden. Egal, was einer hatte. Und als Geheimwaffe ist „Finalgon“ eingesetzt worden. Werde ich mein Lebtag lang nicht vergessen! Brennt wie Feuer, und das haben sie mir, wie ich wegen einer Rückenverletzung auf dem Bauch lag, auf den Buckel geschmiert. Wenn man so da liegt, ist das Kreuz ja geformt wie ein breites Flussbett und die Brennsalbe bleibt darin stehen. Ich bin dann aufgestanden, es war warm, und die Salbe, dann schon dünnflüssig, ist, der Schwerkraft folgend, nach unten gelaufen. Dorthin, wo es dann ganz, ganz eng wird. Und warm. Ach was, warm: brennheiß!!! So schnell wie damals war ich noch nie vom Sportplatz herunten und in der Eistonne gehockt! Servus, der Eustach. |
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