Fredis Glosse
Der Kaiser schickt seine Soldaten aus (Hochdeutsch) | 09.07.2019 |
Aus einem ganz bestimmten Grund muss ich heute einmal über zwei Spiele schreiben, die wir als Kinder in der Schule und in unserer Freizeit gespielt haben. Das erste hieß „Der Kaiser schickt seine Soldaten aus“ und war relativ einfach. Zwei Mannschaften waren sich gegenübergestanden und haben jeweils eine menschliche Kette gebildet, in dem sie sich mit den Händen und den Armen fest miteinander verhakt haben. Jede Mannschaft hatte einen Kaiser und der hat dann gerufen: „Der Kaiser schickt seine Soldaten aus. Und diesmal schickt er den Bruno!“ Der Bruno ist dann losgerannt und hat versucht, die Kette auf der anderen Seite zu durchbrechen, indem er mit voller Wucht hineingerannt ist. Hat er die Mauer durchbrochen, durfte er einen Soldaten mitnehmen. Ist er hängengeblieben, wurde er als Gefangener genommen und musste sich beim Gegner mit einhaken. So ging das rüber und nüber, bis sich die eine Mannschaft alle Soldaten von der anderen Seite geholt und somit gewonnen hatte. Das zweite Spiel war Völkerball und das kennt ja wohl jeder. Die Mannschaften sind in ihrem jeweiligen Feld durcheinandergerannt und von außen mit Bällen abgeworfen worden. Wer getroffen wurde, musste raus und seine Mannschaft von außen unterstützen. Schöne Spiele und wir haben uns nichts Schlechtes dabei gedacht. Warum ich das schreibe? Weil jetzt eine kanadische Forscherin gefordert hat, dass Schulen auf Völkerball verzichten sollen, weil das „Mobbing“ sei. Warum? Weil die etwas dickeren, langsameren Mitspieler bei Völkerball immer ganz bewusst ausgesucht würden, weil man die halt am einfachsten treffen würde. Stimmt und ist halt so. Aber laut der Forscherin in Kanada sei Völkerball „ein Mittel der Unterdrückung“ und deswegen eben Mobbing. Geht‘s noch? Früher sind beim Sportfest die langsamen und ungelenken auch ausgelacht worden. Beim Wählen vor einem Fußballspiel sind immer dieselben zuletzt gewählt worden und haben es trotzdem überlebt. Wir haben mit der Schülermannschaft beim Fußball 18:1 gegen Aubstadt verloren und haben trotzdem nicht durchgedreht. Also ihr Forscherinnen und Forscher in Kanada und sonst wo auf der Welt: regt euch ab und haltet den Ball flach. Und außerdem sollte man sich auch bei jedem noch so wohlbeleibten und unssportlichen Menschen immer eines vor Augen halten: jeder Mensch war ca. neun Monate vor seiner Geburt einmal das schnellste von 500 Millionen Spermien. Respekt! Servus, der Eustach. |
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