FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Vo Smoothies unn Planscherlich (Mundart)

14.03.2017
Jetzt, medde in die Fostezeit, wo sämtliche Büttenredner die Bühne bis mindestens 11.11. verlässe hömm, müsse merr uns unner Witz widder sellwer mach. Odder eefoch Zeitung les. A Witz nämlich, woss doo oft dinn stedd. Les ich neulich als Üwerschrift: „In den deutschen Fußgängerzonen wird schneller gelaufen als früher“. Hodd mich intressiert. Und ich konnt tatsächlich les, däss sich a Forscherteam allen Ernstes mit der fürrn Fortbestand vo die Welt so eminent wichtig Frooch beschäftigt hodd, wie schnell heutzudooch in Fußgängerzone gelaffe würrd. Angeblich schneller wie süsst. Wunnert mich nedd. Wohrscheinlich müsse alle so schnell wie möglich hemm, ömm ihr Handy aufzuloode. Oder die Zeitungsmeldung: „So viel Urin stecken in unseren Schwimmbecken“. Doss hodd mich aach aufhurch läss. Früher, wie mir noch nei die Freibäder senn und als Kinner ins Planscherle römmgepflutschert senn, hädd die Überschrift ehrer ghässe: “So viel Wasser steckt im Planschbecken im Urin“. Ganz wie bei den Lump, den die Bolizei neulich in die Foosenocht ooghalte und zu die Blutprob neis Krankehaus gforrn hodd. Do wunnern sich die Doggder aach heut noch, wie die boor rote Blutkörperlich nei den ville Alkohol komme senn. Schlachte Welt. Schlacht, owwer gsond! „Grüne Smoothies am Gesündesten“, hobb ich gelese. „Smoothies“. Ach so woss Neus! Do würrd beis Obst alles - Stil, Kern, Schole, Fruchflääsch – zommgemöhrt und dann für vill Geld als Kaltgetränk verkäfft. Die Tatsach, däss grüne Smoothies die Gsündste senn, führt merr drauf zurück, däss sich Affe wie zum Beispiel Schimpanse meistens vo Blääder ernährn und dodurch fast nie krank senn. Wie die Schlochtsäu bei uns. Ernährn sich gsonnd vo Schrot, Kartoffel, Köcheabfäll unn Wasser und senn drömm wie die Affe selten krank. Und trotzdem konn woss nedd gstimm, weil fast jede Schlochsau, die ich kenn, s selb Schicksal ereilt hodd: irchend wenn hinge se alle oo irchend n Balke, worrn in zwee Hälfte gedääld und hömm so gor nix merr gsond ausgsenn. Orme Säu halt! Kee Wunner, däss se oft nedd gut drauf senn. Bei dem Schicksal und die Daadsach, däss die Sterblichkeitsrate vo Schlochtsäu bei 100% licht. In diesem Sinne: „Der Eber ist meist missgestimmt, weil seine Kinder Ferkel sind. Und seine liebe nette Frau, ist eine alte fette Sau. Und die Verwandten - große, kleine - alles Schweine!“ Servus, der Eustach.

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