Fredis Glosse
Schaltjahr (Hochdeutsch) | 01.03.2016 |
So, geschafft! Vier Jahre ist jetzt wieder Ruhe, bevor das nächste Schaltjahr kommt und wir wegen dieses blöden Jahres so wie gestern noch einen Tag mehr arbeiten müssen als so schon. Dem Gotthold, dem alten Maulaffen, gefallen die Schaltjahre. Er hätte dadurch einen Haufen Geld gespart, sagt er. „Ich als alter Geizkragen habe an einem 29. Februar geheiratet.“, hat er stolz verkündet. „An einem 29. Februar geheiratet? Warum denn das?!“ habe ich gestutzt. „Auf diese Art und Weise musste ich keine Silberhochzeit feiern und habe so viel Geld gespart. Rechne es aus: Hochzeitstag hatte ich nur nach 4, 8, 12, 16, 20 und 24 Jahren. Wie mich meine Hedwig dann schon auf die Silberhochzeit angesprochen hat, habe ich gesagt, dass sie ein Jahr zu früh dran ist. Entweder gescheit oder gar nicht! Und vier Jahre später, nach dann 28 Jahren, habe ich gesagt: „Ja jetzt kommst du angeschlappt! Jetzt ist es mir zu spät!“ Ein Hund ist er schon, der Gotthold! Aber mit diesem blöden Schaltjahr ist es wie mit allem. Kaum ist es da, werden Witze darüber gemacht! Und was für blöde! „Darf man in einem Schaltjahr eigentlich auch Automatik fahren?“ Habe ich gelesen! So ein Krampf! Und zur Feier des Tages habe ich einmal nach einem ähnlichen Blödsinn gesucht und eine ganze Sammlung an Fragen der Kategorie „Die wirklich wichtigen Fragen des Lebens“ zusammengetragen. Bitte schön: Warum werden Rundschreiben in einem eckigen Umschlag verschickt? Ist eine Gesichtscreme, die 20 Jahre jünger macht lebensgefährlich, wenn man erst 19 Jahre alt ist? Wo wachsen Purzelbäume? Wenn Schwimmen schlank macht, was machen Blauwale falsch? Ist ein Raumschiff, das ausschließlich mit Frauen besetzt ist, eigentlich unbemannt? Gibt es in einer Teefabrik auch Kaffeepausen? Und warum muss Tee ziehen, während Kaffee sich setzen darf? Was fühlt ein Schmetterling im Bauch, wenn er verliebt ist? Warum feiern wir immer ausgerechnet dann Weihnachten, wenn die Geschäfte so voll sind? Wenn es jemanden schlecht ist und er Buchstabensuppe bricht, ist das dann „gebrochenes Deutsch“? Wenn ein Schäfer seine Schafe verhaut, ist er dann ein Mähdrescher? Ist ein Keks, der unter einem Baum liegt, nicht ein wunderbar schattiges Plätzchen? Gibt es eingefleischte Vegetarier? Leiden Bäcker eigentlich unter Abschiedsschmerz, wenn sie einen Hefeteig gehen lassen müssen? Und: gibt es eigentlich einen noch größeren Schmarrn als den, den ich da jetzt geschrieben habe? Servus, der Eustach. |
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