FREDI BREUNIG

Fredis Glosse

Idee, Sensation und Vollpfosten des Jahres (Hochdeutsch)

31.12.2024

Ich mache ja immer gerne früher im Jahr schon einmal einen kleinen Jahresrückblick, aber heute, an Silvester, da ist das ja wohl absolut berechtigt und da gibt es heute etwas ganz Besonderes. Meine diesjährigen Auszeichnungen: Idee, Sensation und Vollpfosten (die Heute-Show lässt grüßen) des Jahres. Komischerweise hat es die alle drei erst in den letzten beiden Monaten gegeben. Los geht es mit der „Idee des Jahres“, die es am 4 Dezember - wen wundert es - von der Deutschen Bahn gegeben hat. Die wollte zwar die gelben Aushänge mit den Abfahrtszeiten ihrer Züge in den Bahnhöfen hängen lassen, die weißen Aushänge mit den Ankunftszeiten aber abschaffen. Geniale Idee! Wenn niemand weiß, wann ein Zug ankommen soll, kann sich auch keiner mehr über eine Verspätung beschweren. Haben sie dann aber doch nicht gemacht. Kategorie 2: die „Sensation des Jahres“. Gab es am 13. Dezember: die komplett sanierte BayWa-Kreuzung war fertig und wieder frei befahrbar! Aber nicht nur das: fast gleichzeitig war die Heustreuer Brücke wieder frei, kurz zuvor die Ortsdurchfahrt Saal und - nach zweieinhalb Jahren - die Ortsdurchfahrt Stetten. Sensationell! Und am Böschungsrutsch bei Rödelmaier konnte man auch wieder in beiden Richtungen vorbeifahren. Was ich mich frage? Was machen wir mit all der vielen Zeit, wenn auch noch der Großbardorfer Kreisel fertig (und die Statue von Josef Demar in der Mitte steht) und Frickenhausen – Mellrichstadt fertig ist? Langeweile werden wir haben! So, und jetzt zum ultimativen Höhepunkt: mein persönlicher „Vollpfosten des Jahres“. Sind sogar zwei: Donald Musk und Elon Trump. Oder umgekehrt. Egal. Der Donald ist am 5. November wieder zum US-Präsidenten gewählt worden und hat sich Elon Musk, Tesla-Gründer und -Besitzer in sein Beraterteam geholt. Ein guter Grund für mich, mir nie einen Tesla zu kaufen. Nie! Außer, und da könnte ich dann tatsächlich schwach werden: ein Tesla würde irgendwann einmal so sicher autonom und automatisch fahren, dass man auch noch mit drei oder vier Bier heimfahren dürfte. Aber ob das - auch wenn es funktionieren würde - so gut wäre? ich weiß es nicht. Bei einem Fest in einem Bierzelt mit zum Beispiel 800 Leuten, wo heute dank Promillegrenze ca. 25 % und damit ca. 200 Leute einigermaßen nüchtern sind, wären dann alle besoffen, und das würde nicht lange gut gehen. Also lassen wir es lieber, kaufen keinen Tesla und halten uns weiterhin schön brav an unsere Promillegrenze. Ich wünsche euch einen guten Rutsch! Servus, der Eustach.


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