Fredis Glosse
Dubble Bubble Hochdeutsch | 04.08.2015 |
Also doch: die Kreisklinik ist …….. Nein, Schmarrn, ist doch schon wieder Schnee von gestern. Ich meine etwas ganz anderes. Jetzt haben die Bayern unseren blond-gelockten, komplett untätowierten, Ur-Bayern Bastian Schweinsteiger nach England verkauft und dafür also doch den schwarz geplättelten, komplett tätowierten, Un-Bayern Arturo Vidal geholt. So manches sündhaft teure Edel-Bad ist schlechter gefliest als dessen Kopf frisiert ist. Na ja, wenn man 10 Millionen oder mehr im Jahr verdient, kann man schon einmal 80 € beim Friseur lassen. Aber was rege ich mich auf. Wir haben jetzt ohnehin den Monat 08/15 und da ist es mir wurscht-egal, was die Bayern machen. Aber Arturo Vidals Tätowierungen, was? Spiderman, ein Rosenkranz, ein Pferd mit Jockey, die Namen seines Sohnes und seines Neffen und das Porträt seiner Mutter. Da werden die anderen Bayern-Spieler beim Duschen erst einmal ein paar Tage zu schauen haben, bis sie alles gesehen haben. Andererseits: Tätowierungen gibt es schon seit Tausenden von Jahren. Arturo Vidal kommt aus Chile. Und was soll ich euch sagen? In Chile hat man 7.000 Jahre alten Mumien gefunden, die Tätowierungen an Händen und Füßen hatten. Und Ötzi, die alte Gletscher-Mumie, 5.000 Jahre alt (erste Frage von ihm, als sie ihn damals gefunden haben: „Lebt denn Johannes Heesters noch?“)? Hatte mehrere Zeichen, die mit Nadel und kleinen Einschnitten unter seine Haut gebracht worden waren. Und wir vor 30-40 Jahren? „Dubble Bubble“! Kennt ihr ihn noch? Das war ein Kaugummi, eckig und kantig wie ein kleines Stückchen Seife, in dem Abziehbildchen waren. Abziehbildchen - die Tattoos unsere Jugend! Spucke auf den Unterarm gemacht, einen Dubble Bubble ausgepackt, das Abziehbildchen raus und auf den nassen Arm geklatscht. Eine Viertelstunde später war es wieder weg, weil wir beim Fußball bei 30 °C geschwitzt haben wie die Sau! Erst deutlich später haben wir übrigens gelernt, dass man „Dubble Bubble“ eigentlich „Dabbl Babbl“ ausspricht. Es sei uns verziehen. Aber gut. Heute gibt es ja fast keinen mehr, der nicht tätowiert ist. Früher hat man im Radio, als man zum Beispiel einen Bankräuber gesucht hat, immer gehört: „Achtung! Der Gesuchte trägt eine Tätowierung!“ Heute müsste man besser sagen: „Achtung! Der Gesuchte ist nicht tätowiert!“ Ich wünsche dem Arturo Vidal bei Bayern München jedenfalls viel Erfolg. Gut nackert, schlaft hemmert. Servus, der Eustach. |
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