Fredis Glosse
Ein friedvolles Jahr? | 30.12.2014 |
So, morgen noch einmal, dann haben wir es wieder. Was sollen wir jetzt von diesem Jahr 2014 halten? Irgendwie könnte man es schon mit der Angst bekommen, oder? Wo du hinschaust auf der Welt, Mord und Totschlag, Krawall, Sodom und Gomorra. Und: alles ist so extrem geworden und es gelten nur noch Höchstleistungen. Nehme doch bloß einmal die Adventszeit. Der längste Christstollen, der größte Adventskranz, die längste Kerze, der schönste Christkindlesmarkt - jeder will den anderen übertreffen. Und überall landauf, landab werden jetzt die Gewinner und Verlierer des Jahres gekürt. Da muss ich natürlich auch dabei sein. Mein Gewinner des Jahres ist eine Frau und heißt Ursula. Ja, genau die Ursula. Unsere "Bomben-Uschi". Hat wieder einmal eine der Männerbastionen gekippt. Stell dir einmal vor, jemand wäre vor 10 Jahren ins Koma gefallen, jetzt wieder aufgewacht und bekäme erklärt, dass seit über acht Jahren eine Frau Bundeskanzler ist, der Bruder Barnabas vom Nockherberg gejagt wurde und dort jetzt "Mama Bavaria" regiert und eine blonde Frau mit sieben Kindern Bundesverteidigungsministerin ist. Weißt du, was der- oder diejenige sagen würde? "Freilich, du kannst mir viel erzählen! Und ein Schwarzer ist amerikanischer Präsident, was?!" Und Absteiger des Jahres? Eindeutig Fußball, Borussia Dortmund. Und speziell: Marco Reus. So ein Teufelchen, was? Fährt jahrelang ohne Führerschein die größten Autos und dann oft auch noch zu schnell! Aber wundert es einen? Woher soll er denn wissen, wie schnell er fahren darf? Er hat es ja nicht gelernt! Aber stell dir vor, der macht jetzt seinen Führerschein und hat einen Schalke-Fan als Prüfer. Gnade ihm Gott. „Reus!!! Sie fahren in einem Auto und halten eine konstante Geschwindigkeit. Links neben ihnen ein Abgrund, rechts neben ihnen auf gleicher Höhe und mit exakt derselben Geschwindigkeit wie Sie ein Feuerwehrauto. Vor Ihnen galoppiert ein riesiges Schwein, von hinten verfolgt Sie ein Hubschrauber auf Bodenhöhe. Wie verhalten Sie sich?!" Und der Reus kleinlaut und ratlos: „Ja, ääh, ich weiß auch nicht so recht." Und der Schalke-Fan im Prüfergewand: „Gut, Reus, ich verrate es Ihnen. Vom Kinderkarussell absteigen und weniger Glühwein saufen, ja!“ Hoffen wir gemeinsam auf ein besseres neues Jahr. Selten war der Wunsch "Ein friedvolles neues Jahr!" passender als heuer. Guten Beschluss! Servus, der Eustach. |
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