Fredis Glosse
Höhenrausch und Glyphosat (Hochdeutsch) | 15.03.2016 |
Oft liest oder hört man von Entscheidungen, über die man sich dann lange keine Gedanken mehr macht. Der Verkauf der Neustädter Kreisklinik an das Rhön-Klinikum ist so ein Fall. Wie damals für die Kissinger mit ihrem Elisabeth-Krankenhaus, an den Helios Konzern verkauft, geht es jetzt auch für uns langsam darauf zu. Der Erdaushub für das neue Rhön-Klinikum ist voll im Gang, die Straßen sehen aus wie die Sau und die betroffenen Dörfer stöhnen. Die Hollstädter haben angeblich schon einen Antrag gestellt, so manche Straße rund um die Baustelle vorübergehend zu pachten, um Kartoffeln darauf anzubauen. Quatsch! Ist natürlich ein Witz. Kein Witz ist, dass der Umzug des Krankenhauses von unten in der Stadt hinauf auf den Berg größere Folgen haben wird als zunächst angenommen. Für die Alkoholsünder zum Beispiel. Man soll, wenn man Autofahren muss, ja bekanntlich nichts trinken, aber es gibt halt immer wieder Unverbesserliche, die erwischt werden und zur Blutprobe müssen. Bisher war die auf ungefähr 240 m über dem Meerespiegel in der Goethestraße. Zukünftig, wenn oben bei der Salzburg alles fertig ist, wird die Blutprobe dann höhenmäßig deutlich weiter oben genommen. Ich habe mich erkundigt und folgendes gefunden: „Im Flugzeug oder auch im Hochgebirge sollte beim Alkoholkonsum besondere Vorsicht gelten. Der Alkohol entfalte seine Wirkung in großer Höhe wesentlich schneller als am Boden und der Rausch halte auch länger an. Die niedrigere Sauerstoffkonzentration behindere den Abbau von Alkohol und potenziere damit seine giftige und berauschende Wirkung.“ Bautsch! Das sitzt! Der Alkohol entfaltet seine Wirkung auf dem Berg also deutlich schneller als unten und der Rausch hält auch länger an. Ganz nach Gottholds Meinung: „Wenn du einen schönen Rausch hast und pflegst ihn etwas, kann er eine ganze Woche halten.“ Alles nicht schlimm, aber halt nicht, wenn man Autofahren muss. Nur: in Zeiten von Glyphosat im Bier sollte man sich sowieso überlegen, ob man sich in punkto Sauferei nicht doch den Kühen anpasst und auf Wasser umsteigt. Norbert Neigirg, der Kommandant der „Altneihauser Feierwehrkapelln“ hat schon gedichtet: „Bier vom Brauereikonzern, wirkt wie „Rohrfrei“ bei den Herrn. Glyphosat in hohen Dosen, zerfrisst beim Mann die Unterhosen, die Schlafanzüge und das Bett, ein Schockbild muss auf’s Etikett!“ Servus, der Eustach. |
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