Fredis Glosse
Endlich wieder Schule | 15.09.2015 |
„Endlich wieder Schule!“ Ein Stoßseufzer geht landauf, landab durch die Wohnungen und Häuser. Die Kinder müssen seit heute wieder einrücken und mit der Langeweile daheim ist es vorbei. Ist aber auch schlimm, was man so alles beobachtet. Die Kinder von heute wissen anscheinend, außer daheim in der Bude zu hocken und auf der Klapperkiste - auch Smartphone genannt - herumzuklopfen, nichts mehr mit sich anzufangen. Man sieht sie weder auf den Sportplätzen, noch in den Wäldern oder Hecken, wie es früher normal war. Und schon nach einer guten Woche Ferien geht das Gemeuter los, dass man nicht weiß, was man machen oder treiben soll. Und wehe, das Internet geht einmal für eine Stunde nicht, weil kein WLAN-Signal da ist. WLAN - Hausarrest der modernen Welt von heute! Ist doch so. Hausarrest im früheren Sinn ist doch die stumpfeste Waffe, die Eltern heute haben. Die Bande will doch sowieso nicht hinaus, also kann man sie damit auch nicht bestrafen. Aber schalte einmal nur für eine halbe Stunde das WLAN ab. Keine fünf Minuten dauert es, da geht die Zimmertür vom Töchterchen schon auf und förmlich schockiert und mit aufgerissenen Augen kommt die bestürzte Feststellung: „Unser WLAN geht nicht!!!“ Ja ja, eine gewisse Abhängigkeit ist da schon festzustellen. Drei Stunden WLAN-Ausfall kommt doch schon einer Katastrophe gleich. Hat neulich angeblich ein Mädchen gesagt: „Bei uns war gestern für drei Stunden der Strom weg und es gab kein WLAN. Ich habe mich in dieser Zeit einmal mit meinen Eltern unterhalten. Scheinen ganz anständige Leute zu sein.“ Schlimm! Wenn heute ein Handy herunterfällt und kaputt ist, ist das doch so, wie wenn wir früher ein Auto zu Schrott gefahren haben. Wie habe ich neulich so treffend gelesen: „Zersplitterte Handy-Displays sind die aufgeschürften Knie der heutigen Jugend.“ Wie wahr, wie wahr. Zum Schluss noch eine Geschichte, die auch gar nicht so weit hergeholt ist. Hat sich angeblich ein junger Teenager gewundert: “Also ich weiß gar nicht, wie unsere Eltern damals, wie sie noch jung waren, den Tag herum gebracht haben. Das Fernsehen hat nur von nachmittags um vier bis nachts um zwölf gesendet, es gab kein Internet, keine Smartphones, praktisch nichts! Kapiere ich nicht. Ich habe jetzt einmal meine 12 Geschwister gefragt, die konnten es mir auch nicht sagen.“ Ja, ja, man hat früher schon auch gewusst, wie man sich die Zeit vertreiben kann! Servus, der Eustach. |
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